SOG glasklar und Gegen Vergessen – Für Demokratie. e.V. laden ein:
Die Widerstandskämpferin Cato Bontjes van Beek.
Ein zeitloses Vorbild für Mut.
Bürgerhaus Glashütten am 22. Mai 2022 um 17:00 Uhr – freier Eintritt
Der Journalist und Autor Hermann Vinke liest aus Catos Briefen und Kassibern aus der Haft, die zu zu den eindrucksvollsten Zeugnissen einer politischen Gefangenen während der NS-Zeit gehören. Prägend waren ihre Liebe zu Mensch und Natur und der Hunger nach Erkenntnis. Den Weg in den Widerstand ist sie aufrecht und ungebrochen bis zum Schafott gegangen. Mutig und Unbeugsam wurde sie 22- jährig hingerichtet. Cato Bontjes van Beek war Mitglied der Roten Kapelle, einer der größten Widerstandsgruppen im Dritten Reich, die zugleich den größten Frauenanteil besaß. Generalrichter Dr. Manfred Roeder sorgte im Auftrag von Göring und Hitler neben 54 weiteren Todesurteilen von Mitgliedern der Roten Kapelle auch für die Hinrichtung von Cato Bontjes van Beek, die als justizmäßige Tötung zu bezeichnen ist. Generalrichter Roeder lebte von 1963-1971 in Glashütten im Taunus und wurde sofort als 2. und ab 1968 1. Beigeordneter in die Kommunalpolitik aufgenommen
Geboren am 14. November 1920 in Bremen, entstammte Cato einer Familie von Malern, Musikern und Keramikern und wuchs in Fischerhude auf. Cato Bontjes van Beek bewegte sich in einem großen Freundes- und Bekanntenkreis. Dazu gehörte in Fischerhude und später in Berlin der Soldat und angehende Wehrmachtsoffizier Helmut Schmidt, der spätere deutsche Bundeskanzler. Ihr Onkel war der berühmte Landschaftsmaler Otto Modersohn. Der Grafiker und Maler Heinrich Vogeler war häufig Gast in ihrem Elternhaus.
1941 schloss sich Cato in Berlin der Widerstandsgruppe Rote Kapelle an, entwarf und verteilte Flugblätter, wurde zum Tode verurteilt und nach fast zehnmonatiger Haft am 5. August 1943 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Im Gefängnis entwickelte sie einen geistigen Widerstand, der sie zu einem zeitlosen Vorbild für Mut, Unbeugsamkeit und Auflehnung gegen ein verbrecherisches Regime macht. Ein Biographie von Cato Bontjes van Beek finden Sie auf der Seite der Gedenkstätte Deutscher Widerstand: Cato Bontjes van Beek
Hermann Vinke ist schon lange mit der Familie Bontjes van Beek befreundet und erhielt dadurch sehr private Einsicht in Unterlagen. Gleichzeitig befasste er sich in seinem Buch auch ausführlich mit Generalrichter Dr. Manfred Roeder, der 1957 in einem Prozess zur Aufhebung von Catos Todesstrafe aussagte, den Cato Mutter angestrengt hatte.
Hermann Vinke ,1940 in Rhede-Ems geboren, ist Journalist und Autor zahlreicher Bücher. Nach dem Studium der Geschichte und Soziologie war er als Redakteur bei Tageszeitungen und beim NDR in Hamburg tätig. Er war ARD-Korrespondent in Japan, USA, DDR/ Ostmitteldeutschland und Ostmitteleuropa. Von 1992-2000 war er der Programmdirektor Hörfunk Radio Bremen. Ab 2000 war er ARD-Korrespondent für Osteuropa/Baltikum.
Als preisgekrönter Sachbuchautor war und ist es ihm ein besonderes Anliegen, auch jugendlichen Leser die NS-Vergangenheit und den Widerstand dagegen zu vermitteln.
Programmdirektor beim Hörfunk Radio Bremen. Ab 2000 war er ARD-Korrespondent für Osteuropa/Baltikum.
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Zu seinen Veröffentlichungen zählen u.a.:
Cato Bontjes van Beek „Leben will ich, leben, leben“: Die junge Frau, die gegen die Nazis kämpfte und ihr Leben ließ (2020)
Das kurze Leben der Sophie Scholl, 1980 (Dt. Jugendliteraturpreis),
Cato Bontjes van Beek – „Ich habe nicht um mein Leben gebettelt.“ Ein Porträt (2013),
Akteneinsicht Christa Wolf: Zerrspiegel und Dialog: eine Dokumentation. (1993, hrsg.).
Hoffentlich schreibst du recht bald. Sophie Scholl und Fritz Hartnagel. Eine Freundschaft 1937–1943. (2006)
Ein Volk steht auf und geht zum Arbeitsamt – Staatsholding Treuhand als Fehlkonstruktion – die Sicht von Betroffenen, Hamburg 2021.